ALI lehnt grüne Kampagnenidee gegen Verschwörungstheorien ab und fordert Solidaritätsfonds
Die Idee, über einen Gemeinderatsantrag sich selbst mit einer Infokampagne zu Corona zu beauftragen, wie sie von den Grünen nach 8 Monaten Covid-Pandemie propagiert wird, erachtet die Alternative Liste Innsbruck (ALI) zwar als “interessantes Fehlereingeständnis”, aber für “strategisch deplatziert”. Viele der Menschen auf den so genannten Anti-Corona-Demos hätten demnach Sorgen um ihre Existenzen und weniger eine besondere Empfänglichkeit für rechte Demagogie. “Statt Fingerzeig und PR-Kampagne braucht es finanzielle und soziale Unterstützung”, kommentiert Onay die Pläne.
“In der Krise brauchen die Bürger*innen Entlastung. Schon jetzt hat jede*r Dritte weniger Geld zur Verfügung als vor der Krise. Die Stadt muss hier unbedingt für ausreichende soziale Abfederung in der Krise sorgen”, plädiert Onay. Gerade das Gefühl der Ohnmacht und der sozialen Ausweglosigkeit seien Gründe dafür, dass Menschen auf solche Demos gehen lässt, die sich sogar von offen verschwörungstheoretischen und antisemitischen Inhalten nicht abgrenzt. “Viele haben das Gefühl, von der Politik im Stich gelassen zu werden. Das muss sich ändern”, so Onay
Die Alternative Liste Innsbruck hatte vor dem Sommer die Idee eines Solidaritätsfonds eingebracht. Dieser müsse in das Budget festgeschrieben werden. Onay hält fest: „Die nächsten Monate stellen viele Menschen vor die schwierige Situation, ihre laufenden Kosten zu decken. Innsbruck soll dabei helfen, Mieten, Strom und Besorgungen des täglichen Lebens zu bezahlen Niemand darf zurückgelassen werden.”